Bitburg chancenlos im Hunsrück

Ein Ausrufezeichen setzt die HSG Hunsrück vor 280 Zuschauern gegen einen allerdings ersatzgeschwächt angetretenen Gast aus der Eifel, der mit Flo Enders und Chris Stelmach zwei wichtige Stammspieler im Rückraum ersetzen! Die Mannschaft des Trainergespanns Jochen Tatsch und Timo Stoffel legte den Grundstein für den Erfolg schon im ersten Spielabschnitt.

Die Gastgeber kamen gut ins Spiel, legten 3:0 vor und erst in der 8. Minute erzielten die Gäste ihren ersten Treffer. Bis 6:4 in der 10. Minute hielten die Eifelaner mit, doch dann gab es kein Halten mehr. Über 13:6 in der 19. Minute gelang den Hunsrückern bis zur Pause beim 18:7 die Vorentscheidung.

„Eine sehr starke erste Halbzeit meiner Mannschaft, die in Abwehr und Angriff überzeugte. Uns war bewusst, dass Bitburg ohne Enders und Stelmach nicht defensiv decken würde und so haben wir uns seit dem Spiel gegen Rhein-Nette auf offensive Abwehrformationen vorbereitet. So spielten beide Teams offensiv, wir waren allerdings gut eingestellt und es funktionierte so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Lange habe ich überlegt, ob wir von unseren bisher gewohnten 6:0 Abwehr weggehen sollten, doch es hat sich gelohnt. Zudem hatten wir einen starken Torwart im Kasten“, freute sich HSG Coach Jochen Tatsch.

„Wir versuchten mit einer offensiven 3:2:1 Abwehr den starken Hunsrücker Rückraum in den Griff zu bekommen. Doch das klappte überhaupt nicht, wir verloren jedes „eins gegen eins“ Duell. Was zuletzt gut klappte, funktionierte heute überhaupt nicht. Zu langsam waren wir einfach auf den Beinen, bekamen überhaupt keinen Zugriff und es war kein gegenseitiges Aushelfen erkennbar. Vor allem Heinrich Löwen bekamen wir überhaupt nicht in den Griff. Der Deckungsverband war gegenüber der Vorwoche einfach nicht wiederzuerkennen. Zudem scheiterten wir immer wieder am sehr starken HSG Torwart Pascal Olivier, gegen den wir zu schnell und überhastet abschlossen. Ob uns Flo Enders und Chris Stelmach heute weitergeholfen hätten, bleibt spekulativ. Doch Stelmach fiel mit Rückenproblemen aus, Flo Enders urlaubsbedingt. Es war im ersten Spielabschnitt die schlechteste Leistung des TV Bitburg seit langer Zeit, schon früh ließen die Spieler die Köpfe hängen. Sieben erzielte Tore sprechen eine deutliche Sprache und zeigen, woran es heute lag. Wir vergaben im ersten Spielabschnitt vier Gegenstöße, einen Siebenmeter und drei hundertprozentige Chancen vom Kreis“, gab TVB Coach Rudi Engel zu.

Wie im ersten Spielabschnitt starteten die Gastgeber mit drei Treffern in Folge, legten zum 21:7 in der 34. Minute, doch dann folgte die stärkste Phase der Gäste, die auf 21:11 in der 38. Minute verkürzten.

„Bei uns nutzte Heinrich Löwen die Räume in der Bitburger Deckung gut. Bitburg konnte gegen unsere Abwehr keinen Druck aufbauen und man hat heute deutlich gesehen, wie sehr das Spiel der Gäste von Flo Enders abhängig ist. Wenn der fehlt, wird es schwer für die Eifelaner“, glaubt der HSG Trainer.

„Im zweiten Spielabschnitt kamen wir mit der defensiven 6:0 Abwehr der Hunsrücker besser zurecht, doch mehr als Schadensbegrenzung war nicht angesagt! Zwar kämpften wir uns nochmals heran, waren jetzt effektiver im Abschluss und spielten aggressiver in der Abwehr. Als David Nelles in der 52. Minute beim Stande von 27:19 eine aus meiner Sicht völlig unberechtigte rote Karte erhielt, war es nach der Auszeit die Vorgabe, lange Angriffe zu spielen und viel über „eins gegen eins“ zu gehen. Doch statt dies zu beherzigen, leisteten wir uns zu schnelle Abschlüsse und Fehlpässe, die die HSG bis zum Schlusspfiff noch mit acht Treffern bestrafte. Wir werden uns diese Woche zusammensetzen und uns Gedanken machen, mit wem wir wohin wollen“, erklärt der Coach der Eifelaner.

HSG Hunsrück - TV Bitburg 35:23 (18:7)

Tor: J. Schneider, P. Olivier
Feld: L. Schneider, H. Löwen (5), B. Klei (6), J. Stürmer (3), J. Mangold (7/4), K. Schell (1), N. Hassley (3), J. Conrath (2), D. Koch (2), C. Reuter (1) J. Schneider (5), F. Nicolae

#hsg #hsghunsrück #herreneins

Quelle: www.mosel-handball.de

Quelle: PHOTO MOMENTS - Dennis Irmiter